Robbery

Ein Film von Oliver Ressler

1’31’’, HD, AT 2012

Der Film „Robbery“ (Raub) verknüpft die bei sozialen Unruhen sich ereignenden Plünderungen von Geschäften, wie sie etwas in Großbritannien im August 2011 stattfanden, mit den Plünderungen der Staatskassen, die Regierungen zahlreicher Staaten seit 2008 zur Rettung der Banken und der Wirtschaft unternommen haben. Ermöglichte die Rettung der Banken die Ausschüttung von Boni und Dividenden an Manager und Aktionäre, sollen im Gegenzug die dadurch gestiegenen Budgetdefizite der Staaten durch Sparmaßnahmen bei den 99 % abgebaut werden – was die soziale Ungleichheit weiter vergrößert. Die Plünderung von Geschäften durch verarmte Unterschichtsjugendliche (nighttime robbery) steht daher in einer ursächlichen Verbindung mit der Plünderung der Staatskassen und dem Abbau sozialer Sicherungssysteme durch die herrschenden Eliten (daytime robbery).

Konzept, Schnitt, Produktion: Oliver Ressler
Fotografien: Olivia Harris/Reuters, Trago/Getty Images

“Robbery”, 1’31’’, HD, AT 2012

“Robbery”. Installation view: “Enacting Populism – Inside and Outside a Contemporary Art Exhibition”, Kadist Foundation, Paris, 2012
“Robbery”. Installation view: “Nach der Krise ist vor der Krise” (solo show), Basis, Frankfurt am Main, 2012